Liebe Leserinnen und Leser,

wir freuen uns auf Ihre Beiträge für den Pfarrbrief unserer Pfarrei.
Diese können Sie uns gerne per E-Mail zukommen lassen. Bitte beachten Sie den jeweiligen Termin für den Redaktionsschluss am 10. des Vormonats.

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Worte zur Adventszeit

Liebe Leserinnen und Leser,
als Kirchenmusikerin ist die Adventszeit für mich jedes Jahr eine besondere Zeit – diese Zeit des Wartens, der Erwartung und der Vorbereitung auf das Weihnachtsfest erlebe ich in meiner Tätigkeit intensiv mit. Die adventliche Musik spielt dabei eine zentrale Rolle. Sie ist mehr als nur Klang; sie ist Begleiterin und Führerin durch die Wochen der Besinnung und Vorfreude, öffnet Türen zu einer tieferen inneren Einkehr, lässt uns die Schönheit des Wartens spüren und verbindet uns miteinander und mit Gott.

Adventliche Musik ist vielfältig und umfasst ein großes Spektrum an Stimmungen und Ausdrucksformen. Festliche Werke für Orgel oder Bläser, die uns die bevorstehende Freude in Erinnerung rufen, sanfte Chorstücke, die zur Ruhe und Reflexion einladen, und instrumentale Werke, die uns die leise Hoffnung auf das kommende Licht spüren lassen. Doch in all dieser Vielfalt dürfen die alten Adventslieder nicht fehlen. Sie sind ein Schatz, der die Adventszeit besonders prägt und mit jeder Strophe die tiefe Botschaft dieser Zeit neu ins Bewusstsein rückt.

Wenn wir die Zeilen „Macht hoch die Tür, die Tor macht weit“ singen, spüren wir die Aufforderung, unser Herz zu öffnen und uns auf die Ankunft des Heilands einzulassen. Diese Worte erinnern uns daran, dass der Advent eine Zeit des inneren Aufbruchs ist – ein Moment, in dem wir Gott Raum in unserem Leben geben.

In der Zeile „O Heiland, reiß die Himmel auf“ drückt sich eine tiefe Sehnsucht aus, die über Jahrhunderte die Menschen bewegt hat. Dieses Adventslied bringt eine Hoffnung zum Ausdruck, die uns auch heute tief berührt. Gerade in Zeiten von Unsicherheit und Herausforderungen schafft Musik eine Verbindung zwischen unserer Gegenwart und dem Göttlichen – eine Brücke, die uns Frieden und Trost spendet.

Im gemeinsamen Singen erleben wir die Musik als Ausdruck von Gemeinschaft und geteilter Vorfreude. Wenn wir „Es kommt ein Schiff geladen“ anstimmen, dann spüren wir die Ankunft des Weihnachtsfestes, die sich langsam nähert wie ein Schiff über das weite Meer.

Als Kirchenmusikerin freue ich mich darauf, die Gemeinde durch diese Klänge zu begleiten und auch selbst von ihnen berührt zu werden.

Wenn die Gemeinde zusammenkommt, um adventliche Musik nicht nur zu hören, sondern auch selbst zu singen, ist es ein besonderes Erlebnis für mich. Im Klang der Gemeinschaft entfaltet sich eine Kraft, die uns in der Tiefe berührt und stärkt. Es ist, als ob die bekannten und neuen Melodien unsere Herzen öffnen und wir uns gemeinsam auf die Ankunft des Heilands vorbereiten. Ob es nun die traditionellen Adventslieder sind oder Stücke aus der großen Schatztruhe der Kirchenmusik – jedes Lied, jeder Klang richtet uns auf das Wesentliche, stimmt uns auf das bevorstehende Weihnachtsfest ein und erfüllt uns mit Hoffnung, Freude und Frieden. 

Auf zwei Veranstaltungen für und mit der Gemeinde, die in Maria Frieden stattfinden, möchte ich Sie daher besonders aufmerksam machen: die Einstimmung in den Advent am Vorabend des 1. Adventsonntages am Samstag, dem 30.11. mit dem Kirchenchor und Instrumentalmusik und den Ausklang aus der Weihnachtszeit am Sonntag Taufe des Herrn, dem 12.1. mit der Jungen Schola und dem Posaunenchor, jeweils um 16 Uhr.
Ich wünsche Ihnen und Euch allen eine gesegnete Adventszeit voller Musik, die Herzen bewegt, Gemeinschaft schafft und uns die frohe Botschaft auf wunderbare Weise erleben lässt.

Ihre
 Lenka Fehl-Gajdošová
Gemeindekirchenmusikerin