
14/08/2025 0 Kommentare
Ein Fest der Freude und Gemeinschaft
Ein Fest der Freude und Gemeinschaft
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Ein Fest der Freude und Gemeinschaft
25 Jahre Ghanaische Katholische Gemeinde in Berlin
Am Sonntag, dem 20. Juli 2025, feierte die Ghanaische Katholische Gemeinde Berlin ihr 25-jähriges Bestehen mit einem festlichen Gottesdienst und einem fröhlichen Gemeindefest. Unter dem Leitwort „Dies ist der Tag, den der HERR gemacht hat; wir wollen jubeln und uns über ihn freuen.“ (Psalm 118,24) versammelten sich Gläubige aus ganz Deutschland, um gemeinsam Gottesdienst zu feiern, zu beten und die lebendige Tradition der ghanaischen Katholiken in Berlin zu würdigen.
Ein farbenfroher und bewegender Gottesdienst
Der festliche Jubiläumsgottesdienst in der St.-Judas-Thaddäus-Kirche, dem spirituellen Zuhause der Gemeinde, wurde von seiner Exzellenz Bischof Dr. John Opoku Agyemang aus Ghana gemeinsam mit seiner Exzellenz Erzbischof Dr. Heiner Koch zelebriert. Zahlreiche Priester aus ghanaischen Gemeinden in Deutschland und der Pfarrei Johannes XXIII. konzelebrierten. Bereits beim Einzug stimmte der Chor der Gemeinde die Versammelten mit Psalmen und Lobgesängen auf den festlichen Tag ein.
Die Lesungen und das Evangelium spiegelten das Motto des Tages wider:
- Genesis 18,1-10 (Abraham bewirtet die drei Männer und empfängt Gottes Verheißung)
- Kolosser 1,24-28 (Christus als Hoffnung auf Herrlichkeit)
- Lukas 10,38-42 (Besuch bei Maria und Martha – Hören auf Gottes Wort und Dienst an der Gemeinschaft)
Besonders berührend war die mehrsprachige Gestaltung der Liturgie in Twi, Englisch, Deutsch und Latein, die die kulturelle und geistliche Verbindung zwischen Ghana und Deutschland zum Ausdruck brachte. Die Kollekte wurde – wie in ghanaischer Tradition üblich – mit Gesang und Tanz dargebracht, wobei die Gläubigen mit weißen Leinentüchern winkten, die das Jubiläumsmotto trugen.
Zeichen der Verbundenheit und interreligiöser Dialog
Ein besonderer Moment war das Tischgebet, das von einem mit Pfarrer Stephen Duodu befreundeten Imam gesprochen wurde – ein schönes Zeichen der ökumenischen und interreligiösen Verbundenheit. „Schließlich sind wir alle Kinder Abrahams“, so eine Teilnehmerin.
Grußworte kamen von:
- Bezirksbürgermeister Jörn Oltmann, der die Gemeinde als „lebendige, vielfältige Gemeinschaft, die Berlin kulturell und religiös bereichert“, würdigte.
- Staatssekretär Oliver Friederici, der die gelungene Integration der Gemeinde hervorhob.
- Botschafter Maxwell Nyarko Lartey, der einen konsularischen Service für Gemeindemitglieder ankündigte.
Ein besonders herzlicher Moment war die spontane Umarmung zwischen Bischof Opoku Agyemang und Erzbischof Koch – ein Symbol der apostolischen Brüderlichkeit und Wertschätzung für die Gemeinde.
Eine Bitte an den Erzbischof – und die Hoffnung auf ein Wunder
In seinen Schlussworten richtete Pfarrer Stephen Duodu eine herzliche Bitte an seine Exzellenz Herrn Erzbischof Dr. Koch: Die Gemeinde wünsche sich, dass ihr geliebter Gottesdienstort St. Judas Thaddäus auch in Zukunft erhalten bleibt. Mit einem Schmunzeln nahm der Erzbischof die Anregung auf – wer weiß, vielleicht geschieht hier ja ein Wunder, wie einst im Haus von Maria und Martha?
Festliches Beisammensein mit Musik, Tanz und Begegnungen
Nach dem Gottesdienst ging das Jubiläum in ein fröhliches Gemeindefest über. Bei ghanaischen Spezialitäten, Musik und Tanz tauschten sich die Gäste aus – darunter auch Delegationen aus Hamburg, Düsseldorf, Saarbrücken und Stuttgart. Die farbenfrohen Gewänder und die ausgelassene Stimmung machten deutlich: Diese Gemeinde ist nicht nur ein Ort des Glaubens, sondern auch der Freude und Gemeinschaft.
Ein Geschenk für Berlin – und ein Zeichen gelebten Glaubens
Die Ghanaische Katholische Gemeinde ist seit 25 Jahren eine Bereicherung für die Kirche in Berlin. Sie zeigt, wie Glaube, Kultur und Integration Hand in Hand gehen können. Möge ihr Weg auch in den nächsten Jahren von Gottes Segen begleitet sein!
Harald Schmitt, Mitglied im Geistigen Raum
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