Der Eingang

Der Eingang

Der Eingang

# Salvator Hineingeschaut

Der Eingang


Hineingeschaut

Wir können zurzeit nicht in unsere Kirche. Die Elektrik wird erneuert, eine neue Akustik-Anlage eingebaut und bis vor kurzem waren die Maler dabei, die Kirche zu renovieren.

Schon zu Beginn der Arbeiten durfte ich im Innern Fotos für unsere Chronik machen. Dabei wurde ich auf etwas Interessantes aufmerksam gemacht, das ich bislang nie beachtet hatte.

Die Decke war im Laufe der Jahre an vielen Stellen unterschiedlich grau geworden. Zwischen dem zweiten und dritten Joch befand sich bei genauerem Hinsehen ein deutlich erkennbarer dunkler Strich quer über das ganze Kirchenschiff: Es ist die Stelle, an der sich bis 1956 die Rückwand der Kirche befand.

Bei der Grundsteinlegung der Kirche am 1. August 1932 war vorgesehen, ein Gotteshaus mit 4 Jochen zu bauen. Doch bald zeichnete sich ab, dass die Gelder nicht ausreichen würden und so entschloss man sich, zunächst nur zwei Joche zu bauen und die Kirche später zu vollenden.

Genau an dieser Stelle betrat man also früher die Salvator-Kirche – doch halt: War das wirklich immer schon so? Wo war eigentlich vor 1956 der Eingang?

Ein Blick ins Archiv gibt Aufschluss darüber.

Als die Kirche am 5. Februar 1933 benediziert wurde, betrat man sie durch das Seitenschiff ungefähr dort, wo sich heute im Innern Kreuz und Totengedenkbuch aus der Kirche zu den Heiligen Martyrern von Afrika befinden. Von außen ist der Eingang noch deutlich an dem gemauerten Türbogen zu erkennen. Auf das Gelände kam man durch die Toreinfahrt zum Hof hinter der Kirche.  

Nach dem zweiten Weltkrieg baute man 1948 an die Westseite der Kirche einen Vorbau an und verlegte den Eingang dorthin. Dieser Vorraum war, wie auf dem Foto zu erkennen, sehr viel kleiner als der heutige. Die Tür zwischen Vorraum und Kirchenschiff wurde mit den von Werner Kleinschmidt entworfenen eingeschliffenen Scheiben verglast, die sich heute an der Tür zum Aufgang zu den Emporen befinden. Man betrat das Grundstück weiter von der Briesingstraße aus, jedoch nun führte der Weg an der Sakristei entlang.

Als der Bau nach 22 Jahren 1955 endlich vollendet werden konnte, entwarf der Architekt Heinrich Kosina einen neuen Vorbau mit der Marienkapelle (ursprünglich Taufkapelle) über die gesamte Westseite, der seit der Konsekration am 19. März 1956 den Eingang bildet.

1965 wurde der Zugang auf das Grundstück dann in die Bahnhofstraße verlegt.

Im Innern wurden 2007 noch einmal Umbauten vorgenommen: Rechts des Vestibüls zog man eine Glaswand zwischen Pfeiler und der Wand des Kirchenschiffs ein. Seitdem ist es möglich, tagsüber die Marienkapelle zu besuchen und einen Blick ins Kirchenschiff zu werfen, wenn die Kirche selbst nicht geöffnet ist.   

Bis zum nächsten „Hineingeschaut“!

Ihre/Eure Regina Mahlke, Chronistin

Salvatorkirche von der Straße aus


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