Liebe Leserinnen und Leser,

wir freuen uns auf Ihre Beiträge zum Johannesboten der Pfarrei Hl. Johannes XXIII. Tempelhof-Buckow.
Diese können Sie uns gerne per Mal zukommen lassen. Bitte beachten Sie den jeweiligen Termin für den Redaktionsschluß am 10. des Vormonats.

Anna Firla
Pastoralreferentin

Liebe Schwestern und Brüder,

die „Geistlichen Übungen“ – schreibt Ignatius von Loyola in einem Brief – „sind das Allerbeste, was ich in diesem Leben denken, verspüren und verstehen kann, sowohl dafür, dass sich der Mensch selber nützen kann, wie dafür, Frucht zu bringen und vielen anderen helfen und nützen zu können."

Diesen Satz kann ich nur bestätigen. Die ersten „ Geistlichen Übungen“ habe ich im Sommer 2012 „empfangen“. Seitdem erfahre ich ihre wandelnde Kraft in meinem Leben.

Was sind „Geistliche Übungen“?  

Ignatius gebraucht diesen Begriff in einem sehr weiten Sinn. Hierzu zählt er u. a.: Meditationen, Betrachtungen, Reflexionen, aber auch mündliche und geistige Gebete.

Seit einigen Jahren „gebe“ ich die „Geistlichen Übungen“ im Alltag. Diese erfahre ich als universell. Sie einen und nützen Menschen unterschiedlicher christlicher Konfessionen. Sie inspirieren Suchende über die Grenzen des Christentums hinaus.

Wie kamen die „Geistlichen Übungen“ nach Maria Frieden?

Ich vernahm in unserer Pfarrei Interesse und „Hunger“ nach offenen und tragenden spirituellen Angeboten. Nach der Vorstellung zu meiner Person im Johannesboten kamen aus den Gemeinden Fragen zu meiner „ignatianischen“ Vita.

Im Gebet brachte ich die Ereignisse vor Gott… Danach ging alles sehr schnell. In der Fastenzeit 2022 startete das erste ignatianische Projekt: Das Gebet der liebenden Aufmerksamkeit. An sieben Samstagen haben wir uns im Gemeindesaal Maria Frieden getroffen, gelernt, gebetet und reflektiert. Das Gebet wurde ein Erfolg. Die Teilnehmer äußerten den Wunsch, die Grundlagen der ignatianischen Spiritualität kennenzulernen.

Wer war Ignatius von Loyola?

Im Mai veranstalteten wir einen Kinoabend und schauten den Film von Paolo Dy und Cathy Azanza „Ignatius von Loyola. Kämpfer – Sünder – Heiliger“. Die Geschichte von Ignatius hat einige „Zuschauer“ innerlich bewegt. Ignatius war ein Mensch mit einer gebrochenen Biografie. Er suchte nach dem „Menschsein“ und fand dabei Gott…

Wie entwickelten sich die Angebote weiter?

Das Gebet der liebenden Aufmerksamkeit haben wir in ein Onlineformat überführt. Im Juni begannen die ignatianischen Gebetsübungen – jeden zweiten Samstag im Monat wurden die Grundlagen der ignatianischen Meditation und Kontemplation vermittelt und erfahrbar gemacht. Wir merkten jedoch, dass die Samstage nicht alle Bedürfnisse der Teilnehmer abdecken konnten. Wir fragten, ob sie sich auch ignatianische Wochenenden vorstellen könnten? Die Antwort war „Ja“. So kam es zu Fundament 1 im September 2022. Das war ein vom Heiligen Geist erfülltes Wochenende, aber wir merkten schnell, dass wir als Team an unsere logistische Grenze stießen…Die Räumlichkeiten in Maria Frieden wurden uns zu einer Herausforderung…

Wer ist das Team?

Friederike Kirchner und Gerlinde Matthes waren die ersten mit mir im Team. Iris Lorenz Schwanitz, Harald Schmitt, Jürgen Persé und Gabriele Nintemann verstärken seit letztem Jahr unser Team.

Im Januar 2023 waren wir auf einem Teamwochenende in Fleestedt. Alle Teammitglieder haben sich entschieden, ihre Erfahrungen auf dem ignatianischen Weg in dieser und in der nächsten Ausgabe mit uns allen zu teilen. Herzlichen Dank dafür!

Die Erfahrungsberichte und unsere Veranstaltungsangebote zur ignatianischen Spiritualität finden Sie in der Rubrik „Geistliches Zentrum“.

Ich wünsche Ihnen eine fruchtreiche Fastenzeit! 

Ihre Pastoralreferentin

Anna Firla