Besondere Mitteilung

Neuer Pfarrer in der
Pfarrei Hl. Johannes XXIII.

Liebe Pfarrgemeinde des Hl. Johannes XXIII.,
ab dem 01. Oktober werde ich in Ihrer Pfarrei arbeiten.
Mein Name ist Frank Roland Felgner, ich wurde am 30. Januar 1967 in Berlin geboren. Aufgewachsen bin ich in Mahlow. Dort war ich im Kindergarten und ging bis zur dritten Klasse in die  Schule. Mit meiner Mutter zog ich 1976 nach Berlin an den Nöldnerplatz im Stadtbezirk Lichtenberg und ging bis zum Abschluss der zehnten Klasse in die Schule. In dieser Zeit gehörten wir zur Pfarrei „St. Mauritius“.
In Ermangelung der Möglichkeit das Abitur abzulegen, erlernte ich in zwei Jahren den Beruf eines Wartungsmechanikers für Datenverarbeitungs- und Büromaschinen. Es war eine solide Ausbildung, die Metallbearbeitung, Elektrotechnik und Elektronik sowie die Reparatur von Schreibmaschinen, Elektronischen Tischrechnern und Diskettenlaufwerken beinhaltete. Nachdem ich ein Jahr beim VEB Robotron als Jungfacharbeiter tätig war, konnte ich endlich in Magdeburg im „Norbertinum“ – einer katholischen Schule – innerhalb von drei Jahren das Abitur nachholen. Eine abgeschlossene Berufsausbildung war dafür die Voraussetzung, da nicht alle Absolventen Theologie studierten und das humanistische Abitur von der DDR nicht anerkannt wurde. Wer also nicht Priester werden wollte, hatte somit die Möglichkeit, in ein neues Berufsleben einzusteigen.

Von dort aus ging ich im September 1989 in das Priesterseminar nach Erfurt und erlebte die Veränderung einer Welt, die keine Grundlage mehr hatte und sich heftig und schnell wandelte. Der Fall der Mauer war für alle eine große Sensation. Nach zwei Jahren wurde ich zum Weiterstudium nach Rom geschickt. Ich war der erste Prototyp, der aus dem Osten kam, um nach vielen Jahrzehnten wieder am Collegium Germanicum et Hungaricum zu studieren. Auch Thomas Schubert, der in „Salvator“ Kaplan war, hatte dort studiert. Einige werden ihn sicher noch kennen. Von August 1991 bis Juni 1997 studierte ich in Rom mit einer kurzen Unterbrechung durch das Diakonat in „St. Matthias“ in Schöneberg. Die Priesterweihe empfing ich am 24. Juni 1995 in St. Hedwig durch Kardinal Sterzinsky.
Nach meinem abgeschlossenen Lizentiatsstudium in Katholischer Dogmatik verbrachte ich meine ersten zwei Kaplansjahre in Berlin-Kreuzberg in „St. Marien-Liebfrauen“ und „St. Michael“; dann folgte ein recht bewegtes Jahr als Sekretär bei Kardinal Sterzinsky und zwei weitere Kaplansjahre in der Stadt Brandenburg mit einer ausgeprägten Jugendarbeit. Schließlich wurde ich Pfarrer in Michendorf und Beelitz. Im Nebenamt war ich Militärpfarrer mit der zusätzlichen Betreuung der Bundeswehrsoldaten an den Standorten Potsdam, Beelitz und dem Truppenübungsplatz in Lehnin. Nach zweieinhalb Jahren wurde ich nach Frankfurt (Oder) in die Pfarrei „Heilig Kreuz“ versetzt. Aber auch diese Periode war nach 8 1/2 Jahren beendet. In dieser Zeit gab es viele Wandlungen und Veränderungen, eine rege Bautätigkeit an Kirche und Gemeindehaus, die mich die ganze Zeit begleiteten sowie das Amt des Dekans für das Dekanat Fürstenwalde. Weiterhin gab es einen regen ökumenischen Austausch, bei dem ich zwei Jahre den Vorsitz im Ökumenischen Rat in Frankfurt (Oder) inne hatte.
In diese Zeit fällt auch das Diakonatspraktikum von Arduino Marra. Damals war ich sein „Chef“ und heute ist er mein Vorgesetzter. Ja, manchmal geht es schon recht kurios zu.
Die nächste Etappe brachte mich für drei Jahre nach „Mater Dolorosa“ in Lankwitz. Es war ebenfalls eine gesegnete und kostbare Zeit. Hier fiel mir die Möglichkeit zu, in Münster Kirchenrecht zu studieren und damit künftig in unserem Offizialat zu arbeiten. Weil das aber mit einer vollen Stelle nicht zu bewältigen war, zog ich weiter durch Berlin und kam nach Tegel in die Gemeinde „St. Bernhard“, in der ich mit 50% in der Pfarrei tätig war und die andere Hälfte dem Studium galt. Nach drei Jahren Kirchenrechtsstudium in Münster beschloss ich diese Ausbildung mit dem Lizentiat im Kanonischen Recht.
Deswegen arbeitete ich danach – und auch jetzt – zwei Tage in der Woche in unserem Offizialat als Notar für Dispensen bzw. als Untersuchungsrichter bei Ehenichtigkeitsverfahren. Auch diese Zeit war gefüllt und gesegnet. Nach sieben Jahren verlasse ich diese neue gegründete Pfarrei „St. Klara“, weil der schlechte Gesundheitszustand meiner Mutter mich drängte, wieder in mein Elternhaus zu ziehen, um bei möglichen Widrigkeiten gleich Vorort zu sein.
Somit komme ich jetzt zu Ihnen und freue mich schon auf unsere Begegnungen.
Ein Letztes noch: Ich bin seit 2018 offizieller Motorradseelsorger unseres Erzbistums. Auch diesen Posten hatte einmal Thomas Schubert, obwohl er kein Motorrad fuhr. Ich schon!

Mit herzlichen Grüßen, Gott segne Sie,
 
Ihr neuer Pfarrvikar,
Pfarrer Frank R. Felgner